Zeittafel Grumbach kompakt

1242 Ersterwähnung von Grumbach: Wildgraf Konrad II. von Kyrburg trägt seine Burg Grumbach dem Herzog von Brabant zu Lehen auf.
1257 ist bereits ein Gerichtssitz nachweisbar.
1263 gehört sie zur eben entstandenen besonderen Linie der Wildgrafen zu Dhaun.
1330 verleiht Kaiser Ludwig der Bayer dem ihr zu Füßen liegenden Flecken die Stadtrechte nach dem Vorbild Kaiserslauterns.
1350 wird Grumbach Teil der neubegründeten Herrschaft der Familie der Wild- und Rheingrafen zu Dhaun.
1356 der Pfalzgraf bei Rhein zu Heidelberg als Lehnsherr über die Wildgrafschaft erhält das Öffnungsrecht an der Burg.
1363 Verkauf der halben Burg samt entsprechendem Umland an Graf Johann von Sponheim.
1377-1400 befindet sich auch die zweite Hälfte in dessen Besitz.
1385 ist die Funktion des Ortes als Sitz eines zugehörenden Amtes zu verzeichnen.
1434 Rückkauf der Burg durch die Wild- und Rheingrafen.
1475 durch Erbschaft führen die Wild- und Rheingrafen zusätzlich den Titel eines Grafen zu Salm.
1521 Reichsunmittelbarkeit und Reichsstandschaft sind festgelegt: Grumbach gehört zum Oberrheinischen Kreis, auf dem Reichstag haben die Grafen Sitz und Stimme im Wetterauer Grafenverein.
1574 faktische Teilung der Wild- und Rheingrafschaft Dhaun. Es entsteht die Linie der späteren Fürsten zu Salm.
1588 - 1610 bildet sich die eigene Linie der Grafen zu Grumbach und Rheingrafenstein, der Ort wird zur Residenz erhoben und Zentrum einer eigenen Landesherrschaft.
1699 als Resultat einer erneuten Landesteilung besteht nun die spezielle Linie der Wild- und Rheingrafen von Grumbach.
1708 Freiheitsbrief des Landesherrn. Befreiung der Bürger im Tal aus der Leibeigenschaft.
1719 - 1724 gravierende Um- und Ausbauten samt angrenzendem Areal des Schlosses nachweisbar.
1783 nach dem Aussterben der Dhauner Linie (1750) und dem wirtschaftlichen Ruin der Rheingrafensteinischen verbleibt als einzige des gräflichen Hauses die der Grumbacher Grafen.
1793 Auflösung der geordneten Verwaltung des Landes im Zuge der frz. Revolutionskriege. Das Schloß wird als Lazarett genutzt und fällt bis 1799 der Zerstörung anheim. Die Grafen flüchten.
1798 der Canton Grumbach wird Teil der Französischen Republik und dem Departement de la Sarre zugeschlagen.
1801 wird als Zwischenbehörde das Arrondissement Birkenfeld gegründet.
1803/03 Reichsdeputationshauptschluß. Die Rheingrafen erhalten für ihre verlorenen linksrheinischen Gebiete Entschädigungslande im Bistum Münster in Westfalen. Die Linie blüht dort noch heute als Fürsten zu Salm-Horstmar.
1814 nach der Vertreibung Napoleons ist die Österreich-Bayerische Landesadministrationskommission mit Sitz in Kreuznach zuständig.
1815 die Grenzen des Amtsgebietes sind Thema auf dem Wiener Kongress.
1816 zunächst noch an Preußen gegeben, wird das Amt Grumbach ein Hauptbestandteil des für den Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld eingerichteten Fürstentums Lichtenberg.
1834 Verkauf des Fürstentums an Preußen. Aus dem Gebiet wird der Landkreis St. Wendel in der Preußischen Rheinprovinz, Regierungssitz ist Trier.
1838 Weihe der auf den Grundmauern der Kernburg erbauten ev. Pfarrkirche.
1920 durch Schaffung des Saargebietes verbleibt das Amt im sog. Restkreis St. Wendel-Baumholder mit Sitz der Kreisverwaltung in Baumholder.
1937 im Zuge des „Groß-Hamburg-Gesetzes“ wird der birkenfeldische Landesteil Oldenburg aufgelöst und Grumbach findet Aufnahme im neu gegründeten Kreis Birkenfeld im Regierungsbezirk Koblenz.
1952 Auflösung des Amtsgerichts. Die seit Jahrhunderten nachweisbare Rechtsprechung im Ort ist zu Ende.
1969 Verbandsgemeinde Grumbach. Als Ergebnis der Verwaltungsreform des Landes Rheinland-Pfalz wird das Amt Grumbach aufgelöst und die Dörfer dem Landkreis Kusel eingegliedert.
1972 Grumbach ist nunmehr reine Wohngemeinde in der neu geschaffenen Verbandsgemeinde Lauterecken und verliert folglich seine Eigenständigkeit.
2014 Fusion der beiden Verbandsgemeinden zur VG Lauterecken-Wolfstein